Wir sind Tanja & Etti. Zusammen sind wir TanEtti.

Work/Life Balance optimieren – ja/nein

Wir waren gerne auf Reisen. Hatten ein schönes und grosses  Zuhause. Das meiste Geld, welches verdient wurde, ist schnell wieder ausgegeben worden. Leckeres Essen, Kleider & Accessoires und gönnten uns oft teureren Urlaub. Kurz, wir liessen es uns Gut gehen!

Familie und Freunde waren stets wichtig für uns. Gemeinsame Aktivitäten oder Essen haben wir gerne unternommen. In unseren Arbeitsstellen waren wir fleissig und bildeten uns auch laufend weiter. Arbeit machte Spass und trotzdem freuten wir uns aufs Wochenende oder den Urlaub mehr, als auf den kommenden Montag. Die Work/Life Balance war okay, aber ausbaufähig. Natürlich hatten wir uns ab und an über Veränderungen unterhalten. Oder das sogenannte Hamsterrad. Arbeit, Urlaub, Arbeit. Wochentage, Wochenende, etc. die Zeit verging teilweise wie im Fluge. Trennungen, Unfälle und sogar Todesfälle in unserem Umfeld brachten uns dazu, die Vorstellung unseres zukünftigen Lebens laufend zu hinterfragen. Unsere Antwort war jedoch meistens, dass es bis jetzt passte. Ein Wochenende oder Urlaub stand sicher auch vor der Türe. Geniessen wir es doch!

Der Wendepunkt

So weit so gut und wohl auch völlig verständlich für die meisten von uns.

März 2019 der Wendepunkt in unserem Leben. Es begann mit einer normalen ärztlichen Untersuchung. Bei einer späteren Ultraschall-Untersuchung wurde ein undefinierbarer Schatten auf der Leber von Tanja festgestellt. Dies führte zu einer mehrwöchigen Ungewissheit und einem ständigen Auf und Ab. Anfangs war unklar, um was es sich genau handelt. Unzählige Blutentnahmen und Analysen wurden gemacht. Im Oktober 2019 dann die Durchführung der mehrstündigen Operation und der Entfernung von ca. 50% der Leber. Dank den erfahrenen Chirurgen in Bern war die OP erfolgreich. Zwar etwas umfangreicher und länger als erwartet, doch das ist nur noch kalter Kaffee. Wer mehr darüber erfahren will, kann dies im Blog ausführlicher nachlesen.

Dankbarkeit neu definieren

Verständlicherweise hat dies bei Tanja nicht nur äusserlich Spuren hinterlassen. Die gemeinsamen Gespräche vor und nach der Operation haben einige Bilder in unseren Köpfen verändert. Erwartungen, Pläne und Wünsche wurden neu definiert. Dankbarkeit wird heute für uns anders geschrieben.

In dieser Zeit, der persönlichen Veränderung, durften wir nicht nur Unterstützung und Zuspruch erleben. Wie alles im Leben gibt es 2 Seiten der Medaille. Oder, wo die Sonne ist, da sind auch die Schattenseiten. So entstand der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit. Wir überlegten uns, was dies für uns bedeutet, was es dazu braucht und wo wir eigentlich schon stehen. Themen wie Budget erstellen, Vermögensaufbau optimieren, Vorsorge- & Nachlassregelung sowie Zeit mit den liebsten, drängten sich in den Fokus. Wir erstellten beispielsweise eine detaillierte Übersicht mit unseren Jahresausgaben als Standortanalyse. Diese zeigte uns auf, für was wir unser Geld verwenden und wieviel wir eigentlich benötigen. Während dessen reduzierten wir verstärkt unseren materiellen Besitz. Es wurden Dekorationen, Kleider und Möbel verkauft, verschenkt oder gespendet. Stück für Stück näher an unser Bild der finanziellen Unabhängigkeit. 

Beginn der nächsten Phase, der Testphase

Einer der grössten Meilensteine auf unserem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit erfolgte 3 Jahre nach dem medizinischen Befund. Der Hausverkauf, sowie der Kündigung der Arbeitsstellen waren wichtige Puzzleteile. Damit wurde eine neue Phase eingeleitet.

Mit einem ersten Reiseplan und definiertem Finanzbudget geht es los. Frei von täglichen Verpflichtungen, reisen wir durch die Welt. Wir sammeln Erfahrungen und lernen spannende Aspekt des Lebens erstmalig oder anders kennen. Wir befinden uns in der Testphase. Wird das auf Dauer klappen? Noch ist es ein Kennenlernen der neuen Situation und vieles ist nicht definiert. Unsere Eindrücke werden in zukünftige Entscheide einfliessen. „Go with the Flow“ wurde zu einem kleinen Mantra für uns.

Finanziell unabhängig sein bedeutet für uns, frei entscheiden zu können ob, wann und was man arbeiten möchte.

Geht das? Aktuell leben wir diesen Weg und berichten darüber.

Schön bist du da und begleitest uns.